Rettet den Lachwald in Stutensee bei Karlsruhe

Rettet den Lachwald in Stutensee bei Karlsruhe

Startdatum
11. Februar 2018
Petition an
Oberbürgermeister Klaus Demal
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Michael Emmerich

 

Der Klimakollaps droht uns allen – Hände weg vom Lachwald

In Stutensee-Büchig (bei Karlsruhe) soll vor dem Hintergrund des zukünftigen Wohnflächenbedarfs 6,9ha des ca. 80 Jahre alten Lachwaldes vernichtet werden, obwohl kein weiterer Flächenbedarf bestand, da ausreichende genehmigte und ökologisch akzeptierte Flächen aus dem Flächennutzungsplan 2010 vorhanden waren.

2015 wurde der Lachwald dennoch neben weiteren 11 sogenannten Prüfflächen in den Flächennutzungsplan 2030 aufgenommen.

Entgegen der Gemeindeordnung (§20 Unterrichtung der Einwohner) wurde die Bevölkerung in der Initialphase nicht informiert. Die Vorschläge der Kommunen waren vom 04.07. bis zum 29.07.2016 beim Nachbarschaftsverband Karlsruhe (NVK) ausgelegt. Die Bevölkerung Stutensees war nicht informiert und konnte daher auch nicht intervenieren.

Eine der beiden Bürgerinitiativen hat mittlerweile mit 3333 (2999 anerkannten) Unterschriften einen Bürgerentscheid erwirkt. Dieser Bürgerentscheid wird am 18. Februar 2018 stattfinden und soll einen Gemeinderatsbeschluss (Gegenstimmen lediglich von der Fraktion der Grünen) aufheben.

Der Ausgang dieses Bürgerentscheids ist angesichts der nördlich (und damit weniger betroffenen) liegenden Stadtteile schwer einzuschätzen. Die Stadtverwaltung und eine gegründete Allianz für Stutensee (AfS) führen mit hohem finanziellen Aufwand einen erbitterten Wahlkampf gegen die beiden Bürgerinitiativen und die angeschlossenen Bürger.

Täuschung der Bürger

Höhepunkt dieser Auseinandersetzung war die bewusste Irreführung der Bürger indem gleichklingende Domains („Tippfehlerdomains“) durch die Allianz geschaltet wurden, um eigene Inhalte und Ziele darzustellen.

Aufgrund des Drucks der fassungslosen Bürger wurden diese Domains innerhalb 24 Stunden stillgelegt. Das Vertrauen in demokratische Strukturen war damit allerdings endgültig verloren.

Unter dem Deckmantel des „bezahlbaren Wohnraums“, der auf lediglich ca. 30% der Waldfläche entstehen soll, versucht die Stadtverwaltung und die Allianz für Stutensee den wahren Grund, nämlich den Gewinn aus Grundstückserlösen, zu verstecken.  Die restliche Fläche von ca. 70% soll, wie in Stutensee in der Vergangenheit immer wieder geschehen, meistbietend versteigert werden. Die Waldfläche ist im städtischen Besitz und soll für künftige Investitionen die entsprechenden Mittel generieren. Die Stadtteile werden in unerträglicher Weise gegeneinander ausgespielt. Keine Investitionen, wenn der Lachwald nicht fällt.

In der heutigen Zeit, mit den für uns alle spürbaren klimatischen Veränderungen, darf kein Wald mehr geopfert werden.

Der Lachwald liefert einen unersetzlichen Beitrag zum Klimaschutz, Artenschutz, zur Luftreinhaltung und zum Grundwasserhaushalt und er ist Bestandteil einer Grünzäsur zwischen den Ortsteilen Büchig und Blankenloch. Er wurde den Bürgern von Seiten der Stadtverwaltung immer als unantastbar beschrieben.

In den 6,9 ha Lachwald werden pro Jahr rund 90 Tonnen CO2 gespeichert!

Durch die Photosynthese wird Sauerstoff gebildet. Eine 100 Jahre alte Buche produziert ca. 11000 Liter Sauerstoff pro Tag. Das ist der Tagesbedarf von 35 Menschen.

In der bodennahen Humusschicht des Waldes werden rund 50 Liter Niederschlagswasser pro m² Waldboden gespeichert. In den 6,9 ha Lachwald sind das rund 3,5 Millionen Liter! Eine Abholzung würde zur Grundwasserabsenkung führen.

Der Lachwald trägt entscheidend zum Mikroklima bei (Temperaturausgleich, Windbremse, Staubfilter) bei.

In den ersten beiden Märzwochen 2017 wurde durch einen Experten eine vorläufige Erfassung der Vögel im Lachwald durchgeführt.

Das Ergebnis zeigt, dass der Lachwald Teil des Lebensraums einer großen Zahl geschützter Vogelarten ist. Von den erfassten 28 besonders und streng geschützten Arten (vergl. Anlage 1, Spalte 2 und 3 der Bundesartenschutzverordnung) gelten alleine sechs als streng geschützt. Hier sei nur der Grauspecht (Picus canus) genannt, der darüber hinaus auf der Roten Liste 2 (stark gefährdet) steht. Es ist damit zu rechnen, dass mit den Zugvögeln im Laufe des Frühjahrs noch weitere geschützte Vogelarten dazugekommen sind.Seit Jahren sind auch Fledermäuse im Lachwald heimisch. Sie gehören zu den besonders streng geschützten Arten.

Ein Zusammenschluss von Stutenseer Ärzten hat sich für den Erhalt des Lachwaldes ausgesprochen. Die mittlerweile wissenschaftlich nachgewiesenen positiven Auswirkungen des Waldes auf die menschliche Gesundheit (Biophilia-Effekt) wurden in einer Pressemitteilung dargestellt.

Bitte unterstützen Sie diese Petition, da wir auch bei negativem Ausgang des Bürgerentscheids mit allen Mitteln erreichen wollen, dass der Lachwald erhalten bleibt.

Ohne die Natur können wir nicht existieren, der Flächenfraß und die Naturzerstörung müssen gestoppt werden.  Anhand des Umweltberichts des Nachbarschaftsverbandes kann der durch die drohende Abholzung entstandene Verlust der klimatischen positiven Wirkungen durch gesetzlich vorgeschriebene Ausgleichsmaßnahmen nicht kompensiert werden.

Bitte teilen Sie die Petition. Wir sind alle in der Verantwortung für diesen Planeten. Wir haben nur diese eine Erde.

Herzliche Grüße

Dr. med. Michael Emmerich

Weitere Informationen auf www.rettet-den-lachwald.de

 

 

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Entscheidungsträger*innen

  • Oberbürgermeister Klaus Demal