Für faire Dienstverhältnisse - NEIN zu Lohn- und Sozialdumping

Für faire Dienstverhältnisse - NEIN zu Lohn- und Sozialdumping
Warum ist diese Petition wichtig?

Wir sind MitarbeiterInnen des Vereins Einstieg EIBE - Salzburg und repräsentieren somit „kleine“ NPOs (non profit organisations). Wir befinden uns laufend und immer stärker im Wettbewerb mit an Gewinn- und Marktanteilen orientierten Unternehmen.
Der Verein Einstieg hat jahrelange Erfahrungen in der Arbeitsmarktpolitik. Nachhaltige Maßnahmen für sozialschwache und benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene haben sich bestens bewährt. Sie wurden (mit Unterstützung der AK) vom Verein Einstieg ausgearbeitet und durchgeführt.
Die derzeitige Entwicklung führt jedoch dazu, dass erfolgreiche Maßnahmen dem unfairen Wettbewerb oder veränderten Zuständigkeiten zum Opfer fallen. So kommen Mitbewerber, die mit Lohndumping operieren, zum Zug.
* Wir haben 2012 den Lehrabschlusskurs bei einer Ausschreibung verloren.
* Im August 2014 haben wir erfahren, dass das AMS aus der Finanzierung der Kurse zur Vorbereitung auf den externen Pflichtschulabschluss aussteigt.
* Am Montag, den 24.11.2014 um 17 Uhr haben wir nun auch erfahren, dass ein großer Träger den Berufsorientierungskurs "MEET" Mädchen in Handwerk und Technik finanziell so unterboten hat, dass das MEET (bestehend seit 1997) geschlossen werden muss.
Der Verein Einstieg hat seit Jahren stets darauf geachtet, dass faire Gehälter für gute Arbeit (Bags KV, davor L1 Schema Lehrer) bezahlt werden. Die MitarbeiterInnen der einzelnen Betriebe stehen seit vielen Jahren in einem kontinuierlichen Angestelltenverhältnis - keine freien Dienstverhältnisse oder Werkverträge, wie sie viele andere ArbeitgeberInnen in diesem Arbeitsfeld machen.
Aufgrund dieser Situation steht der Verein Einstieg EIBE davor, voraussichtlich bis Juli 2015 insgesamt 20 langjährig bestens qualifizierte, erfahrene MitarbeiterInnen - einige davon über 50 Jahre alt - entlassen zu müssen!
Diese Rahmenbedingungen und Entwicklungen am „ Sozialwirtschaftsmarkt“ verhindern es, dass NPOs, die keine sonstigen finanziell unterstützenden PartnerInnen im Hintergrund haben, die Weiterführung der Konzeption „Gute Arbeit statt prekäre Jobs“ (bzw. „Productive Aging“ „Verminderung der psychischen Belastungen am Arbeitsplatz“) umsetzen können.
Wir bitten Sie, uns in dieser prekären Situation zu unterstützen. Damit leisten Sie einen Beitrag zur Erhaltung von fair bezahlten Jobs und zu Beschäftigung von qualifizierten erfahrenen MitarbeiterInnen.
Salzburg, 27.11.2014
Petition geschlossen.
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Entscheidungsträger*innen
- Rudolf HundstorferBundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz